Abfallvermeidung
Mit „Is nu guat“ gegen Lebensmittelverschwendung
Mit der Kampagne „Is nu guat“ haben sich die OÖ. Umwelt Profis und das Umweltland OÖ das Ziel gesetzt, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Im Fokus steht die Entsorgung von Lebensmitteln, die aufgrund einer Fehlinterpretation des Mindesthaltbarkeitsdatums unnötigerweise weggeworfen werden. Denn ein überschrittenes Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet nicht, dass das Lebensmittel tatsächlich ungenießbar ist. Oftmals sind Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, noch völlig in Ordnung.
Die Kampagne „Is nu guat“ soll Bewusstsein für diese Tatsache schaffen und den Konsumentinnen und Konsumenten in Oberösterreich das Selbstbewusstsein geben, selbst zu entscheiden, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist. Das Vertrauen in die eigenen Sinne, wie das Riechen an einer Milch, das Schmecken eines Joghurts oder das Betrachten eines Brotes soll den Menschen zurückgegeben werden.
Lebensmittelverschwendung als brisantes Thema
Dass das Thema höchst brisant ist, zeigen auch die Zahlen: Ein oberösterreichischer Haushalt wirft jährlich rund 40 Kilogramm an Lebensmitteln in den Abfall, das sind Lebensmittel im Wert von ca. € 300. Ein Drittel davon wird sogar originalverpackt entsorgt. Diese und weitere wichtige Informationen zur aktuellen Studie über Lebensmittel im Abfall finden Sie hier.
Eine erste Möglichkeit zur Selbsteinschätzung bzw. -wahrnehmung im Umgang mit Lebensmitteln bietet unser Test „Bist du ein Lebensmittelprofi oder -verschwender?“ Hier geht’s zum Test.
Is nu guat online
Ein Schwerpunkt der Kampagne ist der Online-Auftritt. Auf der Is nu guat-Facebook-Seite gibt es regelmäßig kurzweiligen Input mit Neuigkeitswert rund um die Themen Mindesthaltbarkeit, Lagerung & Einkauf von Lebensmitteln gespickt mit passenden Tipps und Tricks. Folgen auch Sie uns auf Facebook. Untermauert werden die Informationen zudem von unseren Videos.
Das Projekt rund um das Thema der Lebensmittelverschwendung findet großen Anklang: Im Mai 2018 wurde das Projekt von ARA im Rahmen der Preisverleihung "AbfallberaterIn des Jahres" in der Kategorie Abfallvermeidung mit dem 1. Platz ausgezeichnet.
„Augen auf beim Einkauf“ – Lebensmittel richtig einkaufen
Ein weiteres Projekt, um auf die Problematik von Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen, ist „Augen auf beim Einkauf“. Mit einer Wanderausstellung touren die Umwelt Profis bereits seit 2010 durch Oberösterreichs Schulen und sind mit Informationen rund um den richtigen Einkauf auch auf Messen und Veranstaltungen vertreten. Die Ausstellung eignet sich für den Schulunterricht und ist zudem als Dauerausstellung geeignet.
„Augen auf beim Einkauf“ setzt an der Wurzel des Problems an: Denn die Bekämpfung von Lebensmitteln im Restabfall beginnt nicht erst beim Abfall, sondern bereits beim Einkauf! Oft kaufen wir – aus verschiedensten Gründen – mehr ein, als wir tatsächlich brauchen und sind dann mit der Tatsache konfrontiert, dass wir Lebensmittel wegwerfen müssen, weil wir sie nicht konsumieren konnten.
Einkaufserlebnis mit Tücken
Nicht alle Aktionen, die den Konsument*innen als vorteilhaft verkauft werden, sind für uns tatsächlich von Nutzen. Manche entpuppen sich als Preistricks: Extra große Einkaufswägen, Gratisverkostungen, Duftmarketing, Licht- und Farbenfallen – das sind nur einige Phänomene, die uns beim Einkaufen begegnen.
Die Ausstellung „Augen auf beim Einkauf“ vermittelt wichtige Grundlagen in Sachen Konsumkompetenz sowie Wissenswertes rund um den richtigen Einkauf von Lebensmitteln:
- Wie vermeide ich es, zu viel einzukaufen?
- Mit welchen Tricks werde ich zu Impulskäufen und Mehrkäufen verleitet?
- Wie kaufe ich ökologisch richtig ein?
- Was sind Einkaufsfallen und wie kann diese umgehen?
Hier können Sie den Folder zur Ausstellung downloaden.
Mit alten Brillen neue Hoffnung geben
OÖ. Umwelt Profis sammeln für Sozialprojekte in Albanien und Sri Lanka
Umweltbewusstsein und soziales Engagement sind eng miteinander verbunden, das beweist auch die Brillensammel-Aktion der OÖ Umwelt Profis. In allen 183 Altstoffsammelzentren Oberösterreichs werden ausgediente, optische Brillen mit Fassung gesammelt und anschließend an zwei engagierte Hilfsorganisationen weitergegeben.
Unser Projektpartner ist der Sozialhilfeverein ORA, ein christliches, überkonfessionelles Hilfs- und Missionswerk im Einsatz für Menschen in Not. 370 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen leisten Hilfe dort, wo es am notwendigsten ist, und gewährleisten die direkte Lieferung und Verteilung der Hilfsgüter (www.ora-international.at).
Verteilung der Brillen
Das Monatseinkommen vieler Albaner beträgt teilweise nicht mehr als fünfzig Euro – undenkbar, sich mit diesem Gehalt eine Brille zu kaufen. Die Missionsstation der Franziskanerschwestern in Fushё-Arrёz ist für die Einwohner der Stadt sowie der umliegenden Bergdörfer wichtige und einzige Anlaufstelle.
Dort werden die von uns gesammelten Brillen auf einem Tisch aufgelegt. Alle Besucher*innen, die eine Brille benötigen, können so lange Leseversuche machen, bis sie die passende Brille gefunden haben.
Diese Brillen werden gesammelt:
- Lesebrillen
- Gleitsichtbrillen
- Kinderbrillen
- Sonnenbrillen
- Sportbrillen
(Nicht für das Projekt gesammelt werden können Arbeitsschutzbrillen und Kontaktlinsen.)
Schultaschen sammeln und Kindern helfen
Die Umwelt Profis der kommunalen Abfallwirtschaft OÖ. sammeln gebrauchte Schultaschen sowie Rucksäcke und helfen damit Not leidenden Kindern in Albanien.
Die Sammelaktion der OÖ. Bezirksabfallverbände, Statutarstädte, der OÖ. LAVU GmbH und der Hilfseinrichtung ORA Österreich richtet sich an alle oberösterreichischen Schulkinder, die mit ihren alten und gebrauchten Schultaschen eine gute Tat vollbringen wollen. Für hunderte Kinder in Osteuropa, die mit einem Plastiksackerl in die Schule gehen müssen, ist eine Schultasche aus Österreich ein ganz besonderes Geschenk.
Sammlung und Verteilung
Bereits seit 2007 können noch gebrauchsfähige Schultaschen, Rucksäcke, Federpennale, Lineale und Spitzer in allen oberösterreichischen Altstoffsammelzentren abgegeben werden. Die genauen Standorte und Öffnungszeiten können Sie hier nachlesen.
Die Organisation ORA Österreich (www.ora-international.at) organisiert und finanziert den Transport der Schultaschen in die Missionsstation der Franziskanerschwestern in Fushё-Arrёz in Nordalbanien. Vor Ort wird auch die Verteilung an die Kinder organisiert. Die Schultaschen und Rucksäcken erleichtern vielen albanischen Kindern den Schulalltag.
Tipp für den Neukauf
Die Abfallberater*innen der kommunalen Abfallwirtschaft empfehlen, beim Kauf neuer Schultaschen auf die Verwendung von umweltfreundlichen Materialien zu achten. Produkte mit dem österreichischen Umweltzeichen erfüllen strenge Auflagen und bürgen für Qualität. Weitere Informationen dazu finden Sie unter www.umweltzeichen.at.